Aktuelles aus der Gemeindevertretung Lautertal

Aktuelles aus der Gemeindevertretung Lautertal

In der Aprilsitzung der Gemeindevertretung Lautertal wurden zunächst einstimmige Beschlüsse gefaßt: der Bebauungsplan Schneiders Feld Gadernheim, speziell die 2. Änderung des Flächennutzungsplanes wurde in den Bauausschuß verwiesen, da noch Beratungsbedarf gesehen wurde. Die für Solarnutzung optimale Ausrichtung der Dächer, die Kosten für die zweite Zufahrt, die Frage ob es Einzelhäuser oder Doppelhäuser werden sollen und andere müssen noch geklärt werden. Ebenfalls in den Bauausschuß wurde die Planung für den Gadernheimer Friedhof verwiesen. Man wolle nicht in erster Linie Parkplätze bauen, sondern eine Friedhofneugestaltung, so Ortsvorsteher Jürgen Machleid. Er sprach sich auch gegen eine Urnenwand aus, da die ortsansässigen Steinbetriebe besser durch Urnengräber unterstützt werden können. Um die Kosten für die Neugestaltung niedrig zu halten, beteiligt sich der Ortsbeirat Gadernheim an den Bepflanzungen der Neugestaltung.
Für die Neugestaltung der Flächen an der alten Jugendherberge in Reichenbach – hier sollen sowohl öffentliche Parkplätze als auch Parkplätze für die Trautmannshofreite entstehen – wurde der nächste Schritt der Bebauungsplanaufstellung beschlossen. Nun kann der Bebauungsplan im beschleunigten Verfahren aufgestellt werden und die Öffentlichkeit informiert werden.
Die Satzung für den neu zu bildenden Seniorenbeirat der Gemeinde wurde ebenfalls einstimmig verabschiedet. Der Gemeindevorstand erläßt nun die Wahlordnung, die Wahl soll im Briefwahlverfahren durchgeführt werden. Da die Wahl drei Monate nach dieser Beschlußfassung durchgeführt werden muß, bat die CDU um baldige Mitteilung des Termins, damit die Kandidaten aufgestellt werden können.
Das Tourismuskonzept – es geht um den Auftrag für die ersten drei Punkte des ersten Moduls, das die Fachhochschule Worms der Gemeinde angeboten hat – wurde einstimmig beschlossen, wie es der Ausschuß für Tourismus, Wirtschaft und Kultur einstimmig empfohlen hatte. Es folgt nun als erster Schritt die Befragung aller Leistungsträger (Gastronomie etc), um vorhandene Angebote und Wünsche für die Zukunft zu ermitteln. Die Ergebnisse sollen im Rahmen einer der nächsten Gemeindevertretersitzungen vorgestellt werden. Abgelehnt wurde der Zusatzantrag der CDU, die bislang von den für das Konzept bereitgestellten 10.000 Euro gesparten Anteile (knapp 6000 Euro) mit einem Sperrvermerk für den künftigen Haushalt zu versehen, um sie für eine weitere Verwendung für das Konzept zur Verfügung zu behalten. Dies wurde nun abgelehnt, da diese Summe für diese Verwendung festgeschrieben sei, so Bürgermeister Kaltwasser.
Um die Kinderbetreuung ging es im nächsten Punkt. Hier wurde eine dringliche Entscheidung notwendig, da Ende Mai Abgabeschluß für einen Förderantrag ist. Im April wurden an alle Eltern, die einen Betreuungsplatz benötigen, ein Fragebogen verschickt, um die Richtung des Bedarfs zu ermitteln. Von 166 Fragebögen wurden 67 beantwortet, davon äußerten 47 Befragte Betreuungswunsch, 20 benötigen keine Betreuung. Die Mehrzahl der Antworter mit Betreuungswunsch sprachen sich für Krippenplätze aus, etwa 20% für einen Tagesmutterplatz.
Nun wurde nach längerer Diskussion beschlossen, einen Antrag auf Förderung für die beiden Optionen Schule Lautern und das Haus der kath. Kirche in Reichenbach, auf der Insel, zu stellen. Details sollen während der Sozialausschußsitzung in der letzten Aprilwoche besprochen werden.
Den Grünschnitt soll man nach einem Antrag der CDU künftig doch wieder im Lautertal abgeben können, um Transportfahrten nach Heppenheim zu vermeiden. Dies war im Zuge der Haushaltskonsolidierung als Sparmaßnahme gestrichen worden. Die GLL stellte den Zusatzantrag, Grünschnitt nicht als Abfall, sondern als Wertstoff zu behandeln und sich Gedanken über eine Verwertung in einer Biogasanlage zu machen. Mit diesem Änderungsantrag wurde die Prüfung durch den Gemeindevorstand einstimmig beschlossen.
Die Idee zu einem Projekt Baumwelt Lautertal, eingebracht als Antrag der UBL, soll in der nächsten gemeinsamen Sitzung der Ausschüsse für Tourismus, Wirtschaft und Kultur sowie für Umwelt, Energie und Verkehr von einem möglichen Betreiber dargestellt werden. Dies wurde einstimmig beschlossen.
Vertagt wurden auf Wunsch des Antragstellers UBL die beiden Tagesordnungspunkte, in denen es um eine Beteiligung der Gemeinde an Windkraftanlagen im Gemeindegebiet und um Ergänzung der Geschäftsordnung von Vertretung und Ausschüssen geht.
Der letzte UBL-Antrag auf Einrichtung eines Zebrastreifens in Wurzelbach wurde zunächst abgelehnt, da hier derzeit für ganz Lautertal Gespräche mit Hessen Mobil und Ortsbeiräten geführt werden, die sich aufgrund mehrfach geänderter Position von Hessen Mobil etwas schwierig gestalten. (M. Hiller)

 

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