Altertümliche Energiequellen, aber nicht altmodisch:
Ein Beispiel aus unserer direkten Nähe ist an der Mühle in Brandau zu finden: hier, an einem Wanderweg, der romantisch mit „Berge Bäche Bachforellen“ betitelt ist, liegt die alte Mühle unter Riesenbäumen. Zwei moderne Tafeln beweisen, daß hier längst nicht alles so altmodisch ist wie es aussieht: „hier wird
umweltfreundlicher Strom aus Wasserkraft erzeugt“ steht auf einer Tafel der NATURpur, die die aktuelle Leistung des hölzernen Mühlrades anzeigt: etwa 15.000 kWh hat das Mühlrad seit Inbetriebnahme 1994 bereits erzeugt. Nebenan auf der Wiese steht ein Solarpanel, zu dem es ebenfalls eine Infotafel gibt: immerhin 110 Watt lieferte das Panel, als das Foto entstand. Es war stark bewölkt, kein schöner Tag: der Pfingstmontag 2011.
An diesem Tag zeigen zahlreiche Mühlen in ganz Deutschland, was sie können. Wassermühlen sind nicht nur romantische Fleckchen, sie sind auch ernstzunehmende Partner im Energiekreislauf, wartungsarm – denn ein Mühlrad läuft ohne Probleme 100 Jahre, bevor es ersetzt werden muß – und ohne Schadstoffemissionen. Die Pulvermühle im Mühltal beispielsweise schluckt 800 l pro Sekunde (= 10 Badewannen voll) und bringt mit sechs Umdrehungen pro Minute bei einer Fallhöhe von 1,50 m etwa 7,5 kW.
Früher wurde hier Salpeter, Holzkohle und Schwefel gemahlen, daraus stellte man Schwarzpulver her. Bei einer Explosion im Jahr 1852 kamen mehrere Menschen ums Leben. Heute liefert die Pulvermühle friedlichen Strom aus Wasserkraft. (M. Hiller)
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