Bensheimer Grüne fordern schnellen Bau der Rotoren

BA-Bericht 23.1.2014

Bensheimer Grüne fordern schnellen Bau der Rotoren

Die Grüne Liste Bensheim fordert eine schnelle Umsetzung der Pläne zur Errichtung von Windkraftanlagen am Haurod in Lautertal. Nach Beratungen über die sechs Verfahren zur Errichtung von Windrädern im Kreis Bergstraße stellte Sprecherin Birgit Rinke fest: „Wir brauchen die Anlagen, um die Energiewende bezahlbar umzusetzen. Sonst muss der Strom weiter in Atom- und Kohlekraftwerken erzeugt werden. Deshalb erwarten wir, dass die Windanlagenplanung jetzt zügig umgesetzt wird.“
Im „Masterplan 100 Prozent Klimaschutz“ für Bensheim sei nicht nur vorgesehen, dass die Stadt bis 2050 ihren Energieverbrauch halbieren solle, sondern auch, wie der Energiebedarf aus regenerativen Quellen gedeckt werde. Eine große Rolle dabei spiele die Windkraft.
Im Entwurf für den Raumordnungsplan zur Windkraftnutzung werde in der Umgebung von Bensheim einzig der Haurod als Vorranggebiet empfohlen. „Die Grünen verkennen nicht, dass die Errichtung von Windkraftanlagen ein schwerwiegender Eingriff in Natur und Landschaft ist und dass Anwohner Beeinträchtigungen befürchten. Das Regierungspräsidium hat von den vielen, prinzipiell geeigneten Flächen nur den Haurod empfohlen“, so GLB-Sprecher Wolfram Fendler.
Eine detaillierte naturschutzfachliche Untersuchung habe für drei von vier auf der Lautertaler Gemarkung gelegenen potenziellen Standorten keine Hinderungsgründe ergeben. „Wer diese trotzdem ablehnt, muss besser geeignete Plätze in der Umgebung nachweisen. Die Standortsuche darf nicht nach dem Sankt-Florians-Prinzip erfolgen“, fordern die Grünen.
Michael Krapp verwies darauf, die Windkraft an Land sei die „mit Abstand die kostengünstigste Form der regenerativen Energieerzeugung. Wir brauchen ihren Ausbau, damit die Energiewende bezahlbar bleibt. Wenn die Windräder in der Nähe der Verbraucher stehen, werden nicht nur die Kosten für Leitungen vermieden, sondern auch weitere Umweltbeeinträchtigungen.“
Andere Regionen griffen Windparks als Chance auf, um den Tourismus zu fördern. So gebe es im Hunsrück einen „Windkraft-Wanderweg“, berichtete Angelika Köster-Lossack. Die negative Auswirkung auf den Tourismus sei eine Folge der Herangehensweise. Wer die Anlagen schlechtrede, dürfe sich über negativen Folgen nicht wundern. red

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