Nach Auffassung der Grünen Liste Lautertal benötigt die Gemeinde Lautertal gerade in der derzeitigen, finanziell schwierigen Lage einen kompetenten Bürgermeister oder eine kompetente Bürgermeisterin, damit Strukturreformen auf Verwaltungs- und Finanzebene angestoßen und umgesetzt werden. Hierzu würden betriebswirtschaftliche Kenntnisse und verwaltungsfachliche Erfahrungen mit Sicherheit für Lautertal einen großen Gewinn darstellen.
Ferner würde die GLL begrüßen, wenn der neue Rathaus-Chef oder die neue Rathaus-Chefin nicht aus der Lautertaler Kommunalpolitik käme. Eine externe Person könne wesentlich besser neue Impulse setzen, da sie unvorbelastet starte und nicht in hiesige politische Grabenkämpfe verstrickt sei. Die Aufgabe des Bürgermeisters sei es nämlich auch, die jüngeren politischen „Lautertaler Verhältnisse“ zu beruhigen und Brücken zu bauen. Dies sei im Übrigen auch das Ansinnen der GLL mit dem Antrag gewesen, dass alle vier Fraktionen in der Gemeindevertretung zur Bürgermeisterwahl am 24. September einen gemeinsamen Kandidaten suchen. Denn ein fachkundiger Bürgermeisterkandidat im Bereich Finanzen und Verwaltung ließe sich eher finden, wenn dieser von einer großen Mehrheit der kommunalen Parteien getragen würde. Die GLL könne die Ablehnung ihres Antrags jedoch nachvollziehen, wenn dadurch nur ein einziger Bürgermeisterkandidat aufgestellt werden würde und die Lautertaler keine Wahlfreiheit hätten.
Erschreckend stufen die Grünen jedoch die auf der letzten Parlamentssitzung vertretene LBL-Position ein, wonach ein zukünftiger Lautertaler Bürgermeister nur das kleine Einmaleins können müsse. Darüber hinausgehend bräuchte, so das Statement der LBL, ein solcher weder betriebswirtschaftliche noch verwaltungstechnische Qualitäten. Gerade in der schwierigen Lage des Lautertals sei allerdings ein kompetenter, reformbereiter und durchsetzungsstarker Bürgermeister oder Bürgermeisterin von Nöten, sagen die Grünen. Wenn die Grundsteuer B nicht dauerhaft auf dem doppelt so hohen Niveau wie in den Nachbarkommunen verharren solle, müssten im Lautertal entsprechende Reformen angestoßen werden. Aber genau das scheint für die LBL kein wichtiges Ziel zu sein. Wie solle man sonst verstehen, dass die LBL einen Bürgermeister empfiehlt, der nur das kleine Einmaleins zu beherrschen bräuchte?
Blicke man in die Rathäuser der benachbarten Kommunen, so hätten die dortigen Bürgermeister entweder betriebswirtschaftliche Kenntnisse (siehe Lorsch & Heppenheim) oder verwaltungsfachliche oder juristische Erfahrungen (siehe Bensheim, Zwingenberg und Lindenfels). Darin sehe die GLL richtungsweisende Fakten. Um einen gut ausgebildeten Bürgermeisterkandidaten zu identifizieren, müsse sich wohl auch die GLL als kleinste der Lautertaler Parteien auf die Suche nach einem professionellen Kandidaten machen. Interessenten aus Lautertal oder dem regionalen Umfeld könnten sich gerne bei der GLL melden. Hierzu macht die GLL jedoch eine kleine Einschränkung: „Wir suchen jemanden mit definitiv größeren Kompetenzen als dem kleinen Einmaleins“, so die GLL in ihrer Pressemitteilung.
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