GLL befürwortet Mediationsverfahren

Windkraft im Lautertal

GLL befürwortet Mediationsverfahren

Die Fraktion der Grünen Liste Lautertal befürwortet die Aufnahme des Mediationsprozesses zum Sachverhalt des Windkraftprojektes „Haurod“. Gleichzeitig dankt sie Bürgermeister Jürgen Kaltwasser, initiativ geworden, Vorgespräche geführt und dazu neutrale Kommunikations-Profis kontaktiert zu haben. Damit zeige der Bürgermeister ein bedeutendes Gespür für die Notwendigkeit des vertieften Austausches zwischen Befürwortern und Kritikern des Projektes. 
Ein Dialogverfahren, das durch professionelle Kommunikatoren unterstützt werde,  sei ein gutes und bewährtes Verfahren, um in emotional aufgeladenen Situationen die Beteiligten wieder zu einer sachlichen Gesprächsgrundlage zurückzuführen.  Aus Sicht der Grünen sei es wichtig, dass man nun dazu übergeht „miteinander zu reden, statt übereinander“.  „Wir konnten in den letzten Wochen feststellen, dass es bei vielen Bürgern Ängste und Befürchtungen gibt, die direkt oder indirekt mit dem Windkraftprojekt in Zusammenhang stehen. Bezugnehmend auf die bei der Bürgerversammlung dargebotenen gutachterlichen Ergebnisse  sind viele dieser Befürchtungen zwar unzutreffend, doch gibt es sie und sie sollten daher im Mediationsverfahren möglichst konkret aufgegriffen werden“, so der Fraktionsvorsitzende Frank Maus. 
Ferner sei die GLL auch bereit, Selbstkritik zu üben. „Der Umfang oder auch die Informationsfrequenz zum Windprojekt hätte umfassender gestaltet werden können“, fasst die GLL zusammen. Jedoch seien die politischen Gruppen im Lautertal auch in einer Dilemma-Situation gewesen.  Seitens der politischen Gremien sei vor über einem Jahr der Weg für richtig erachtet worden, das Projekt  exakt vorzustellen, wenn alle Untersuchungen und Gutachten abgeschlossen seien und belastbare Aussagen gemacht werden können. Es wäre also mit frühen Informationen sehr schwierig geworden, weil die einschlägigen Gutachten noch nicht fertig waren, äußert die GLL. Da die meisten Gutachten erst Anfang November 2013 abgeschlossen waren, hätte folglich auch erst im November die zweite Bürgerversammlung zu diesem Schwerpunkt einberufen werden können. Insofern mussten sich Bürger und Parlamentarier 2013 gleichermaßen in Geduld üben. Mitte Dezember sei nun, laut Pressebericht, das letzte Gutachten ebenfalls fertig gewesen und der Genehmigungsbehörde vorgelegt worden. Insofern hätte die Gemeindevertretungsvorsitzende Beate Dechnig mit der Einberufung zur Bürgerversammlung im November so schnell und verantwortlich gehandelt, wie sie eben konnte.
Mit der Erkenntnis des fragmentarischen Informationsflusses sei jedoch nun auch die gute Chance gekommen, pro-aktiv die wesentlichen Planungsergebnisse und sonstige Informationen zur Verfügung zu stellen, welche sich in den Fragen und Befürchtungen der Bürger in den letzten Wochen widerspiegeln. „Wir werden uns beim Investor und Planer dafür einsetzen, dass vertiefte und umfassende Informationen für die große Bürgerschaft des Lautertals zur Verfügung gestellt werden.  Dies wird ein wesentliches Element dafür sein, dass der Dialogprozess ein gutes Ergebnis erbringen kann“, beendet die GLL ihre Stellungnahme.


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