GLL empfiehlt den Wählern Andreas Heun als Bürgermeister

„Wir dürfen sagen, dass beide Kandidaten eine gute Gesprächskultur mit uns entwickelten und vermutlich offen und zielorientiert mit den kommunalen Gremien arbeiten werden“. Gleichwohl hätten die Gespräche einen möglichst sachorientierten und kritischen Blick hinter die Kulissen und Fassaden der Kandidaten ermöglicht, schließlich gelte es den – aus Sicht der GLL – fachlich besten und kompetentesten Kandidaten für das Lautertal zu identifizieren.

Zusammenfassung der Erkenntnisse:

In einem der brisantesten Felder, der Finanzsteuerung der Gemeinde, sind sich beide Kandidaten durchaus der heiklen Lage bewusst und machen vernünftige Vorschläge, wie „der Karren aus dem Dreck gezogen werden kann“. Markus Bormuth verweist auf die Notwendigkeit möglichst viele ressourcenschonende Kooperationen mit umliegenden Kommunen einzugehen und einige Aufgaben, wie große Teile der Finanzverwaltungsarbeit von externen Büros erledigen zu lassen. Interkommunale Zusammenarbeit ist auch eine klare Empfehlung von Andreas Heun, doch kann er zusätzlich von seinem reichhaltigen Erfahrungsschatz im öffentlichen Finanzwesen profitieren. Hier hat Andreas Heun seinem Mitbewerber einiges voraus, wird große Teile der Aufgaben der Finanzabteilung als Chefsache selbst erledigen und der Gemeinde dadurch alljährlich viel Geld sparen. Ein weiterer Vorteil dessen ist, dass mit Andreas Heun ein versierter und erfahrender Verwaltungs- und Finanzexperte im Rathaus selbst säße, dem die GLL eine umfangreiche Verwaltungsreform zweifelsfrei zutraut. Seine Ausbildung und Berufserfahrung sprechen an dieser Stelle einfach Bände.

Auch in Angelegenheiten einer menschenfreundlichen Verkehrssituation, sowie möglicher Beiträge zum Klimaschutz in Lautertal überzeugen die vielseitigen und innovativen Vorschläge des Kandidaten Andreas Heun am meisten. Er bringt eine ganze Reihe vielversprechender Projekte ein, welche sich schon zuverlässig andernorts bewährt haben und mehrfach positive Effekte erzielen, wie z.B. den „1-Eurobus“ zur besseren Anbindung der Einwohner in den Seitentälern oder auch den strategischen Ausbau der Photovoltaik gepaart mit der Schaffung von Tankstellen für Elektroautos. Auch hier zahlt sich sein breites berufliches Erfahrungsfeld aus. Markus Bormuth  kennt demgegenüber Lautertaler Details naturgegeben besser und hat beispielsweise eine klare Vorstellung wo verkehrstechnisch etwas seit Jahren im Argen liegt. Besonders charmant stuft die GLL seine visionäre Idee ein, aus Knoden ein Erneuerbare-Energien-Dorf zu machen. Diese Idee steckt leider noch in gedanklichen Kinderschuhen und kann nicht – wie angedacht – auf den Großteil der Lautertaler Dörfer übertragen werden, ist aber sicher  dennoch den Versuch zur Weiterverfolgung wert.

In abschließender Bewertung finden die Vorschläge zum Tourismus von Andreas Heun aus vielen Gründen mehr Anklang.  Heun  hat klare und vor allem neue Ideen im Blick, wie z.B. Gesundheitsprojekte und neue Sportangebote. Überzeugend wirkt er auch, da er gleichzeitig die Finanzierungsmöglichkeit dieser Ansätze bedenkt. Dies ergibt ein geistreiches, anziehendes und realistisches Zukunftsbild. Die Vorschläge von Markus Bormuth waren demgegenüber eher knapp formuliert. Er möchte beispielsweise die Bettensteuer einfacher ausgestalten und das FIZ zum Eigenbetrieb machen. Teile seiner Vorschläge sind nicht neu –  es gibt sie schon – so z.B. das im FIZ erwirtschaftete Geld wieder im Tourismus einzusetzen.

Einen Gleichstand der beiden Bewerber sehen die Grünen beim Thema Trinkwasserversorgung. Während Bormuth einen Wissensvorsprung in Verfahrens- und technischen Details aufweisen kann, sowie eine Verbundleitung im Lautertal komplettieren möchte, zeigt sich Andreas Heun in Sachen Stärkung der Versorgung mit Lautertaler Wasser entschlossener. Die Verträge mit der Riedgruppe Ost stuft er als nicht optimal für die Lautertaler Bedürfnisse ein. Andreas Heun stellt zudem die Kompetenz einer nachhaltigen, gesamtökologischen Betrachtung des Themas unter Beweis.

In Bezug auf die Haltung zum Themenfeld Bauen, Wohnen, Umwelt kann beiden Kandidaten Verantwortungsgefühl attestiert werden. Andreas Heun und Markus Bormuth sehen beide in den Aufgabenfeldern Gebäudeleerstand und Gewerbe/Industrie den Bürgermeister und die Verwaltung in einer zentralen steuernden Position. Auch bei den anderen Bereichen des Themenkreises Bauen – Wohnen – Umweltschutz  zeigen sie ähnliche Ansätze, die allerdings bei Andreas Heun differenzierter und vielfältiger ausfallen. Aus Sicht der GLL zeigen beide Kandidaten eine realistische und umweltverträgliche Position im Umgang mit der Thematik „Flächenverbrauch“. Die qualitativen Vorgaben der regionalen Raumordnungsplanung sprechen eine ähnliche Sprache. 

Im Kontext Soziales sieht die GLL die Positionen der beiden Bewerber komplett aus dem Gleichgewicht. Mit einem Bürgermeister Bormuth könne Lautertal wohl sehr schnell seine Familienfreundlichkeit verlieren. Die teilweise Bedrohung der Lautertaler Jugendpflege durch Bormuths „Rotstift“ wiegt schwer, Vereine können das hervorragende Programm der Jugendpflege nicht gleichwertig auffangen, so die GLL. Ebenso problematisch seien die vom Knodener Bewerber angekündigten weiteren drastischen Erhöhungen der Kitabeiträge auf bis zu 230 Euro/Monat für die morgendliche Betreuung.  Andreas Heun hingegen steht für eine sozial-ausgewogene Position und formuliert Finanzierungsoptionen, statt sozial-relevante Angebote zu streichen. Bei den Fragen der Flüchtlingsintegration stehen beide Kandidaten durch Offenheit und Einsatzbereitschaft wieder mit beiden Füßen auf dem Boden der humanistischen Wurzeln unserer Bundesrepublik. Allerdings zeigt sich auch in diesem Themenfeld erneut der Ideenreichtum von Andreas Heun.

Zweifel an der Aufrichtigkeit der Bormuth-Partei

Deutlich irritiert zeigt sich die GLL darüber, dass Markus Bormuth gemeinsam mit seiner LBL seit dem Beginn des Bürgermeisterwahlkampfes einige flinke, thematische Kehrtwenden vollzogen hat – so wie beim angestrebten Verkauf des Spielplatzes Vier Morgen  in Reichenbach oder auch dem plötzlich entdeckten Interesse an der Situation der Flüchtlinge. Dies säe Zweifel an der Aufrichtigkeit der Bormuth-Partei .

Respekt vor Sachlichkeit von Markus Bormuth

„Wir möchten es dennoch nicht versäumen, Markus Bormuth selbst unseren Respekt für die Heimatverbundenheit, kollegiale Offenheit und die konstruktive, inhaltliche Auseinandersetzung auszudrücken und zu danken. Er ist ein durchaus sachlicher Denker, der Lautertal seit Kindesbeinen kennt, sowie Schwachpunkte und Problemfelder gut einschätzen kann. Ihm wünschen wir viel Gutes für seine Zukunft im Lautertal“, so die GLL.

GLL empfiehlt die Wahl von Andreas Heun zum Bürgermeister

Aus all den genannten Gründen und nach kritischer sachlicher Analyse aller Gesprächsinhalte empfiehlt die GLL den Bürgern die Wahl von Andreas Heun als neuen Bürgermeister. Seine ausgeprägte Fachkompetenz gibt am Ende den Ausschlag, ihn als den Kandidaten einzustufen, der Lautertal vermutlich am besten in die Zukunft führen kann. Ferner verfügt er über einen sehr überzeugenden Ideenreichtum. Dies wird sicher helfen wenn es darum geht, Lautertal neu zu denken, förderliche Angebote zu schaffen und diese intelligent gegenzufinanzieren. Mit ihm als Bürgermeister kann Lautertal sicher effektiv seine Finanzprobleme überwinden und ein gutes Stück weit den Dornröschenschlaf beenden.

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