GLL ist nun grüner Ortsverband

„Nach 28 Jahren verantwortungsvoller grüner Arbeit im Lautertal beenden wir nun die parlamentarische Arbeit unserer grünen Wählerliste, um sie als offizieller Ortsverband von Bündnis 90 / DIE GRÜNEN umso effektiver fortzusetzen“, beginnt die aktuelle Pressemitteilung der GLL. Dies nehme man zum Anlass auch einen Blick zurück zu werfen, bevor man voranschreite.

Gründung eines grünen Ortsverbandes ist konsequent

Gemischte Gefühle herrschten im Saal, als Sprecher Olaf Harjes die Mitgliederversammlung der Grünen Liste Lautertal eröffnete, welche sich explizit mit der Fragestellung beschäftigte, ob man grünes Ortsverband werden wolle. Anlass war ein entsprechender Antrag der drei Fraktionsmitglieder Harjes, Maus und Rutkowski. Frank Maus erläuterte, welche Gedanken und Erkenntnisse die Fraktion hierzu leiteten. „Die Zusammenarbeit mit den übergeordneten grünen Gruppierungen in Kreis, Land und Bund hat sich in den letzten Jahren spürbar vertieft“, erläuterte er die gewachsene Nähe zwischen der GLL und den Grünen. „Zum gegenseitigen Vorteil tauschen wir uns mittlerweile regelmäßig aus, entwickeln Projektideen und stimmen konzertiertes Handeln ab“. Bei Wahlkämpfen und dem Informationsmaterial arbeite man ohnehin schon jahrelang zusammen. „In der Lautertaler Bevölkerung gelten wir außerdem schon immer als Grüne – und das aus gutem Grund, denn unser Handeln ist vom Ethos der Ökologie, der sozialen Verantwortlichkeit und einem klaren Bekenntnis zur parlamentarischen Demokratie geprägt. Dies sind auch die Grundfesten der Bündnisgrünen und daher wäre es nun konsequent, dies auch zu dokumentieren.“

Bisher auf allen Politikfeldern aktiv

Hieraus ergab sich eine rege Diskussion, die erneut Für und Wider des Ansinnens abwog und die erbrachten Leistungen der GLL in den Blick nahm. Im Laufe der Zeit hätten die GLL zunehmend positive Wirkungen auf allen relevanten Politikfeldern erzielen können, so die Sprecher.  Die flächendeckende Einführung von Tempo-30 auf allen Ortsstraßen sei hierbei eine frühe aber bahnbrechende Errungenschaft pro Verkehrssicherheit der GLL gewesen. In den letzten Jahren wären u.a. das Photovoltaikkraftwerk auf dem Dach der Feuerwehr Reichenbach als Klimaschutzprojekt und die Vorbereitung und Unterstützung von Entschuldungsprogrammen wie dem hessischen Schutzschirm-1 und der Hessenkasse zu nennen. Ergänzt werde dies unter anderem durch verschiedene Beiträge zum Erhalt und Sanierung einer eigenen Trinkwasserversorgung und ein massiver Einsatz für den Ausbau der Kindergartenplätze als Meilenstein für ein sozial lebenswertes Lautertal, so die Grünen. Nicht vergessen werden, sollten auch zielstrebige strukturelle Reformen im Bereich interkommunaler Zusammenarbeit, wie es bzgl. der Bauhoffusion mit dem KMB oder auch der gemeinsamen Geschwindigkeitskontrollen mit der Bensheimer Stadtpolizei gelungen war. „Wir waren also nie auf ein Politikfeld festgelegt, sondern erarbeiteten verantwortungsvolle Beiträge und Vorschläge auf allen relevanten Ebenen“, so Ulrike Reiser, Mitglied der GLL im Gemeindevorstand.

Nach Vorstellung der finanziellen Entwicklung durch Kassenverwalterin Annelene Bastian mit anschließender Entlastung derselben, schritt man zur Abstimmung bzgl. des Hauptantrages. Dieser erbrachte schließlich ein eindeutiges Ergebnis, denn alle Mitglieder der GLL schlossen sich der formalen Umwandlung der GLL in einen grünen Ortsverband ohne Gegenstimme oder Enthaltung an.

Ulrike Reiser, Olaf Harjes und Klaus Schneider bilden Vorstand – GLL als „Marke“ bleibt erhalten

Die anschließende Gründung des neuen bündnisgrünen Ortsverbandes nahmen schließlich der Sprecher der Kreisgrünen, Matthias Schimpf, sowie Bundestagskandidat Moritz Müller vor. Den Gründungs-Vorstand der Lautertaler Grünen bilden die beiden Sprecher Klaus Schneider und Olaf Harjes. Unterstützt werden die beiden durch Beisitzerin Ulrike Reiser. „Die Marke ´Grüne Liste Lautertal´ – kurz: GLL haben wir übrigens bewusst nicht auf- oder abgegeben“, teilt Vorstand Olaf Harjes mit. „GLL steht im Lautertal für qualitätsvolles Engagement, bleibt als Teil unseres Markenkerns erhalten und wird beispielsweise bei ortsverbandsinternen Arbeitskreisen weiterverwendet.“ 

Verwandte Artikel