GLL will überparteilichen Bürgermeister

Der Berg an Problemen im Lautertal werde mit dem jüngst vorgebrachten Pensionierungsgesuch des Bürgermeisters Kaltwasser derzeit nicht kleiner, er wachse und bringe vielmehr neue hervor. Derzeit stünden die gemeindlichen Gremien nach Ansicht der GLL nicht nur vor der Herausforderung, eine gigantische Finanzlücke zu schließen. So komme das Lautertal wohl nicht um deutliche Strukturreformen herum, wolle man die Kommune zukunftsfähig aufstellen. Der Position des Bürgermeisteramtes komme dabei eine absolut zentrale Schlüsselrolle zu und sollte nach Meinung der Grünen idealer Weise politisch neutral sein.

Die Begleichung der Fehlbuchungsausstände sei derzeit im Fokus der Gemeindevertretung, jedoch stehe eine Bürgermeisterwahl direkt vor der Türe und sei zeitglich zur Bundestagswahl im September zu erwarten. Voraussetzung sei freilich die Annahme seines Rücktrittsgesuches durch die Gemeindevertretung.

„Gerade aufgrund der Tatsache, dass Lautertal bereits jetzt vor großen verwaltungstechnischen und vor allem finanziellen Problemen steht, ist es aus unserer Sicht sinnvoll, wenn eine/ein Kandidatin/Kandidat gefunden würde, der von allen Fraktionen im Parlament getragen und unterstützt wird“, so die GLL in ihrer Pressemitteilung. Die Bürger auf der letzten Bürgerversammlung hätten genau dies ebenfalls zum Ausdruck gebracht und dies den anwesenden Gemeindevertretern nachdrücklich ins Stammbuch geschrieben.

Die letzten Jahre der parlamentarischen Arbeit sei von teilweise heftigen Grabenkämpfen geprägt gewesen, die oft nicht wirklich das Wohl der Gemeinde zum Ergebnis hatten. Um das Tal der Tränen langfristig wieder verlassen zu können, schlagen die Grünen daher vor, gerade die oder den Verwaltungschefin/-chef nicht partei- und fraktionspolitisch aufzuladen. „Partei- oder fraktionsgebundene Bürgermeisterkandidaten standen und stehen für eine unnötig begrenzte Perspektive. Finden wir eine Person, die gemeinsam parteiübergreifend getragen wird, bestehen auch echte Chancen, Bürgermeister/in aller Lautertaler zu sein und sich voll auf die Lösung der Probleme konzentrieren zu können. Nach unserer Ansicht kann das niemand aus dem aktuellen und aufgeheizten Lautertaler Politikkarussell wirklich leisten“,  so die GLL weiter.

Lautertal stehe vor großen Herausforderungen, hierfür bräuchte die Kommune vor allem eine Person, die Verwaltungsangelegenheiten beherrsche und umfangreiches  finanztechnisches Know-how mitbrächte. Die Parteizugehörigkeit trete dabei völlig in den Hintergrund, so die GLL. Folgerichtig könnte eine gemeinsame Erklärung der Fraktionen auf den beiden anstehenden Parlamentssitzungen vor der Sommerpause ein gutes Signal der Ehrenamtlichen im Lautertal sein. Ein entsprechender Antrag sei eingereicht.

  

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