Grüne Liste Lautertal: die Grund-Themen grüner Politk im Programm

Die Grüne Liste Lautertal (GLL) widmet sich in ihrem Wahlprogramm zum 27. März 2011 – und natürlich darüber hinaus – den grundlegenden Themen grüner Politik: Transparenz in der politischen Entscheidungsfindung, Umwelt und Energie, Wirtschaft und Tourismus, Verkehr und Soziales.

Resolution gegen AKW-Laufzeitverlängerung

Gemeinsam mit den anderen Fraktionen im Lautertaler Parlament will die GLL am 10. Februar (Gemeindevertretersitzung im Rathaus Reichenbach, 19.30 Uhr) erreichen, daß Lautertal eine ähnliche Resolution wie in Heppenheim gegen die Laufzeitverlängerung des Atomkraftwerks Biblis anstoßen. In Heppenheim wurde dies im Dezember beschlossen. Dort fühlt man sich aufgrund der veralteten Anlagenkonzeption, der Nähe zum Flughafen Frankfurt (Absturzgefahr, Terroranschläge), einer fehlenden externen Notstandwarte sowie natürlich dem ungelösten Hauptproblem der Kernkraftnutzung, der Endlagerung abgebrannter Brennstäbe, nachhaltig beeinträchtigt.

Eine solche Resolution aus Lautertal wird dann verschiedenen Gremien (Bundesregierung, den MdL aus dem Wahlkreis Bergstraße, dem Bundesratspräsidenten, der Hessischen Landesregierung und weiteren) vorgelegt mit der dringend geäußerten Bitte, auf einen Verzicht der Laufzeitverlängerung hinzuwirken. Viele schöne Aussichtspunkte im Lautertal liegen in direktem Sichtkontakt zum AKW Biblis, was bei einem Unfall bei ungünstigem Wind zu einer schnellen Kontamination führt. Alles weitere ist dann sehr nachhaltig: die Halbwertszeit einiger bei einem Atomunfall anfallender Elemente liegt zwischen 30 und 4,4 Mrd. Jahren (die Halbwertszeit bezeichnet den Zeitraum, nach dem nur noch die Hälfte der Menge an strahlenden Elementen vorhanden ist!)

Umwelt und Energie: Ökologisch heißt heute auch ökonomisch

Einer der wichtigsten Schwerpunkte der GLL liegt auf dem Bereich Umwelt und Energie. Grün denken heißt nachhaltig denken, wobei man wirtschaftliche Faktoren nicht außer Acht lassen kann. Darum plädiert die GLL dafür, einen ökologisch verantwortbaren Fußabdruck zu hinterlassen, ohne dabei auf Komfort und Lebensqualität verzichten zu müssen. Ökologische Konzepte zahlen sich langfristig stets aus, wenn man für eine lebenswerte Zukunft global denkt und lokal handelt. Dabei – und das ist das Feine an der Sache – kann die Gemeinde Lautertal auch noch finanziell verdienen, sodass ein wichtiger Beitrag zum Schuldenabbau geleistet wird. Mit folgenden Projekten will die GLL Lautertal nach vorne bringen:

Renaissance der Wasserkraft – unsere Vorfahren haben es viele hundert Jahre lang vorgemacht: im Lautertal kann aus dem Wasser, das den Berg hinunterfließt, wieder Energie und Geld gemacht werden. Blockheizkraftwerke für neue Baugebiete:

gemeinsam ist man stärker, und so kann bei neu geplanten Baugebieten gleich über die Einrichtung von Blockheizkraft-werken nachgedacht werden. Sonnenstrom? Ja, bitte! Der Kreis Bergstraße gehört zu den sonnenreichsten Regionen Deutschlands. Was liegt näher, als diesen gottgegebenen Umstand zu nutzen, um kostbaren Strom zu gewinnen?

Windkraft: mit „Lautertaler Bürger-Windrädern“ könnten Bürger und Gemeinde genossenschaftlich in die eigene finanzielle und ökologische Zukunft investieren. Ökostrom: vergleicht man heutige Stromtarife, findet man Ökostrom bereits zu relativ günstigen Preisen. Die Gemeinde Lautertal sollte ihre zentrale Rolle nutzen, um mit Ökostromnutzung als gutes Vorbild zu dienen.

Energie sparen heißt Kosten sparen: „Wer den Pfennig nicht ehrt ist des Talers nicht wert.“ Energiesparen macht Laune, denn es kommt schließlich hinterher mehr Geld heraus, das für andere wichtige Zwecke genutzt werden kann. Die Gemeinde Lautertal sollte ihre Energiespar-Möglichkeiten entdecken und nutzen.

Mit diesen Projekten möchte die GLL für Lautertal einen Joker für die Zukunft gewinnen. Ausführliche Infos zu den oben er-wähnten Punkten und den weiteren Themen des GLL-Wahlprogrammes sind unter www.gl-lautertal.de zu finden. (GLL)