Lautertaler Fraktionsmitglieder informieren sich zur Windkraft

Lautertaler Fraktionsmitglieder informieren sich zur Windkraft

Das Thema Windkraft ist in aller Munde, insbesondere im Lautertal wird im Zuge der Vorrangflächenplanung darüber diskutiert. Vor diesem Hintergrund sind am heutigen Abend Vertreter der Lautertaler Fraktionen und des Umweltausschusses zu Gast bei der GGEW AG, um sich über technische und wirtschaftliche Potenziale der Windkraft und weitere Aspekte rund um die Nutzung dieser regenerativen Energiequelle zu informieren. Wie GLL und SPD in diesem Zusammenhang mitteilen, werden im Lautertal seit März dieses Jahres die vom Planungsbüro IBS ermittelten Windpotenzialflächen überprüft. Der Beschluss, den die Gemeindevertretung dazu fasste, erfolgte mit den Stimmen von CDU, GLL und SPD. Im Vordergrund stehen dabei Untersuchungen zu Auswirkungen von Windkraftanlagen auf Mensch und Umwelt.
Im Fokus stehen derzeit Flächen am Kesselberg, Teufelsberg, Gehrenstein und Haurod. Diese seien identisch mit den Flächen, die vom Regierungspräsidium in Darmstadt zwischenzeitlich als „Suchräume für Windenergienutzung“ ermittelt und veröffentlicht wurden.
Frank Maus von der GLL hebt besonders die „hohe Qualität der Potenzialflächenermittlung durch den Windenergieplaner Dipl.-Ing. Jürgen Simon aus Heppenheim“ hervor. Diese werde durch die Feststellung derselben Flächen vom Regierungspräsidium Darmstadt belegt. Simon lege sogar noch kritischere Maßstäbe an. „Die von IBS ermittelten Flächen sind allesamt kleiner als die Suchflächen des Regierungspräsidiums. Es wurde bei der Potenzialflächenermittlung noch exakter auf die Ortsrandgebiete und kleinen Weiler geachtet.“
Klaus Harjes von der Lautertaler SPD verweist darauf, dass Simon im Frühjahr erste Modellrechnungen zur Schatten- und Schallausbreitung vorgenommen habe. „Wo der Planer eine eventuelle Belastung der Bevölkerung feststellte, wurde das Windpotenzialgebiet entsprechend verkleinert.“ SPD und GLL betonen in dieser Angelegenheit, dass die Ermittlung und Überprüfung von Windpotenzialgebieten in Übereinstimmung mit den hessischen Vorgaben erfolge. „Die Behörden prüfen im Genehmigungsverfahren akribisch die Einhaltung der geltenden Rechtslage.“ Im Lautertal würden demnach keinesfalls an bestehenden Gesetzen vorbei Windparks entwickelt.
GLL und SPD wollen in den kommenden Tagen weiterhin über das Thema Windkraft informieren. Es sei durchaus noch offen, ob im Lautertal Windräder gebaut werden können oder nicht. Die laufenden Untersuchungen müssten im Sinne des Schutzes von Menschen und Umwelt abgeschlossen werden. Erst anschließend lasse sich basierend auf den Ergebnissen eine Entscheidung treffen, ob eine seriöse Planung umgesetzt werden kann. So bestehe auch nach wie vor die Möglichkeit, dass die Windkraftplanung bei negativer Expertise aufgeben wird. red

 

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