Nacht der 70 000 Kerzen am 5. August
BA-Bericht 16.7.2015
Vor 70 Jahren wurden zum ersten Mal Atombomben auf Siedlungen abgeworfen, auf Hiroshima und Nagasaki. Daran wollen das Nord-Süd-Forum Bensheim, die Pax-Christi-Gruppe Bergstraße, das Forum gegen Rüstungsexporte und Amnesty International Bergstraße erinnern.
Sie beteiligen sich an der bundesweiten „Nacht der 70 000 Kerzen“ am Abend des 5. August. Sie steht unter dem Motto „Hiroshima und Nagasaki mahnen: Unsere Zukunft atomwaffenfrei“.
Die Jahrestage mahnen, alles uns Mögliche zu tun, damit solche Tragödien sich nicht wiederholen. Das Grauen in den beiden japanischen Städten steht dabei genauso im Mittelpunkt wie das Leiden der vielen Opfer der über 2000 Atomtests in den vergangenen Jahrzehnten oder den von Uranabbau betroffenen Menschen. Die Gefahr, dass Atomwaffen in einem Konflikt zum Einsatz kommen, ist keineswegs gebannt.
70 Jahre nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki lagern noch immer über 16 000 Atomsprengköpfe auf unserem Planeten mit einer Zerstörungsgewalt, die 900 000 Mal so groß ist wie die der Hiroshima-Bombe.
Atomwaffen nicht modernisieren
Alle Atomwaffenstaaten planen die Modernisierung ihrer Arsenale. Das betrifft auch die in Deutschland, in Büchel (Eifel), stationierten US-Atomwaffen. Obwohl der Deutsche Bundestag im März 2010 deren Abzug forderte, sollen sie durch eine neue zielgenauere Version ersetzt werden, schreibt das Nord-Süd-Forum in einer Pressemitteilung.
Deshalb wird an dem Gedenktag die Forderung erneuert, die Atomwaffen nicht zu modernisieren und in einem ersten Schritt die Atomsprengköpfe aus Deutschland abzuziehen.
Am Hiroshima-Tag ist es weltweit Tradition, schwimmende Kerzen anzuzünden, ein Symbol für die vielen Menschen, die im kühlenden Wasser Rettung vor dem atomaren Feuer suchten.
Die Veranstalter rufen die Bürger dazu auf, am Abend des 5. August um 22 Uhr, zur Ortszeit des Atombombenabwurfes auf Hiroshima, Kerzen vor dem Rathaus, Kirchbergstraße 28, aufzustellen. red
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