Atomenergie, Windenergie – beides nicht optimal?

Gebot der Stunde: Energiesparen

Atomenergie, Windenergie – beides nicht optimal?

„Haben die Menschen Fukushima und Tschernobyl etwa schon nach 15 Monaten vergessen?“ fragt man sich aktuell, denn die Umsetzung der Energiewende, von manchen als überflüssig abgetan, ist den Lautertaler Kommunalpolitikern von SPD und GLL sehr wichtig. Die lokale Energiewende für mehr Gesundheit, Klima- und Umweltschutz in dieser Legislaturperiode bedeutet, verantwortlich Energie zu produzieren. Die Atomkatastrophen von Tschernobyl und Fukushima haben gezeigt, daß der Umgang mit Atomkraft eben nicht verantwortlich für Mensch und Natur geschieht. Spätfolgen wie der Verlust eines wichtigen Lebensraumes und Langzeitkrebskranke, aber auch das sichere Endlagerproblem für Atommüll werden häufig heruntergespielt. Die Bundesregierung wie auch die Landesregierung, beide bestehend aus CDU und FDP, haben im letzten Jahr wichtige Weichenstellungen getroffen: die ältesten AKW wurden abgeschaltet und für die restlichen 9 Blöcke eine Restlaufzeit bis 2022 festgeschrieben. Für Hessen wurde festgestellt, daß insbesondere die Windkraft das beste Potential aufweist, um durch lokal nutzbare Ressourcen Atomstrom zu ersetzen. Diese Entscheidungen werden von SPD und GLL im Lautertal klar begrüßt und ernstgenommen.
Doch es gibt Stimmen im Lautertal, die mit einem Kern-kraftwerk im magischen 20-km-Abstand eher leben möchten als mit einer Windkraft-anlage auf dem nächsten Hügel. Eine nochmalige um-fassende Information der Be-völkerung scheint hier erfor-derlich, und so werden sich SPD und GLL nach der Som-merpause darum bemühen, Ängste und Abwehrhaltungen abzubauen.
Aber auch die von besorgten Mitbürgern gefürchtete „Verspargelung der Landschaft“ würde nicht zum Erfolg führen, wenn nicht jeder Verbraucher in erster Linie Energie einspart. Nach dem Motto „wasch mir den Buckel, aber mach mich nicht naß“ will jeder rund um die Uhr für alle möglichen Zwecke Energie zur Verfügung haben. Aber gewonnen werden sollte sie am liebsten weit weit weg, wo weder Windräder noch Kraftwerke stören. Die Einsparung von Energie hat daher oberste Priorität, und an zweiter Stelle steht ihre möglichst umweltfreundliche Gewinnung.Wenn eine Windkraftanlage erst einmal genehmigt wurde, kann man sicher sein, daß die Belange von Rotmilan, Lärmschutz und anderen betroffenen Schutzgütern gewahrt wurden. Am Beispiel Modautal hat es sich erst kürzlich gezeigt: die Hoffnung auf eine eigene Windkraftanlage am Johannesberg zerschlug sich aufgrund von Naturschutzgutachten. Niemand muß befürchten, daß eine solche Anlage einen Schaden für Mensch und Natur darstellt, denn in einem solchen Fall würde sie gar nicht genehmigt werden. Und: „lokale Windressourcen nutzen, heißt sich unabhängiger von Großkonzernen zu machen und stärkt die Möglichkeit auch mit Erneuerbaren Energien zuverlässig gesunden Strom zu produzieren. Darüber hinaus schaffen wir uns die Möglichkeit, mit Beteiligungsmöglichkeiten für die Bürger und die Kommune, direkt vom heimischen Stromertrag zu profitieren“, fassen GLL und SPD ihren Standpunkt zusammen. (mh)

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